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Familienbande rosten nicht

Ein 100. Geburtstag im Kreise der Familie
Am 24. September erblickte Hilde Mumelter das Licht der Welt. Nun, genau 100 Jahre später, stattete ihr Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer persönlich einen Besuch ab und gratulierte dem Geburtstagskind mit einem bunten Blumenstrauß zum runden Jubiläum.

Wer das Haus der Familie Mumelter betritt, spürt sofort, dass dieses Gebäude voller Leben ist. Die fröhliche Art der 100-jährigen Hilde Mumelter beeindruckt das Innsbrucker Stadtoberhaupt sichtlich: „Ich habe selten eine so aufgeweckte Jubilarin angetroffen wie Sie. Ich bin sehr beeindruckt, ihr stolzes Alter sieht man Ihnen wirklich nicht an“, freut sie sich. Hilde Mumelter lebt nach wie vor in ihrem Haus in der Nähe des botanischen Instituts, umgeben von einem üppig blühenden Garten, in dem sie heute noch gerne spazieren geht. Ihre vier Töchter, die ein inniges Verhältnis zu ihr pflegen, besuchen sie beinahe täglich, eine von ihnen lebt bei Hilde Mumelter im Haus und unterstützt sie im Alltag.

Im sonnigen Erker des Anwesens wird die Bürgermeisterin mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen empfangen. Die Atmosphäre ist locker und fröhlich, mit dabei sind auch die vier Töchter der Jubilarin. Die Schwestern erzählen so manches aus dem bewegten Leben ihrer Mutter, die nach der Handelsschule in Schwaz als Sekretärin des Regierungspräsidenten im Landhaus arbeitete. Dort lernte sie einen jungen Juristen kennen, der später ihr Ehemann werden sollte: 1940 fand die Hochzeit statt, vier Jahre später folgte die erste Tochter. Frau Mumelter, die von ihren Töchtern als „total sportlich“ bezeichnet wird, zeichnet sich noch immer durch ihren immer wieder lebhaften Tatendrang aus: So lässt sie es sich auch mit 100 Jahren nicht nehmen, persönlich in der Küche zu stehen – nicht, weil sie müsste, sondern weil sie es immer noch leidenschaftlich gerne tut.

Ihre Türe, so erzählen die Töchter, stand schon immer jedem Besucher offen – und so erschienen zum Hilde Mumelters 100. Geburtstag mehr als 30 GratulantInnen aus der ganzen Nachbarschaft. „Sogar der Herr Pfarrer ist vorbeigekommen und hat gratuliert“, freut sich das Geburtstagskind und strahlt über das ganze Gesicht: „In unserem Haus war schon immer viel los – so viel Leben hält jung.“ Die Bürgermeisterin ist davon überzeugt, dass die engen Familienbande auch ein Grund für die robuste Gesundheit und die Vitalität von Frau Mumelter sind. Sie ist sich sicher: „Wenn man gut auskommt, kann einem nichts Schlechtes passieren.“ In dieser Hinsicht stimmen ihr alle vier Töchter zu: Familienbande rosten eben nicht.
20. Oktober 2014