Sebastian Köck nahm den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2020 für seine Ausstellung "Goretexian" entgegen, die im Sommer in der Galerie Plattform 6020 zu sehen war. Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl und Galerieleiterin Natalie Pedevilla (li.) gratulierten.
Sebastian Köck nahm den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2020 für seine Ausstellung "Goretexian" entgegen, die im Sommer in der Galerie Plattform 6020 zu sehen war. Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl und Galerieleiterin Natalie Pedevilla (li.) gratulierten.

Eine Befragung unserer Wirklichkeit

Sebastian Köck erhält den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2020

Der Innsbrucker Künstler Sebastian Köck wurde am 4. November mit dem mit 3.500 Euro dotierten Würlinger-Preis ausgezeichnet. Der Preis ist nach dem 2018 verstorbenen Innsbrucker Kunstmäzen Josef Franz Würlinger benannt und ergeht seinem Wunsch entsprechend an die „würdigste und qualitätvollste Ausstellung“ des Jahres in der Galerie Plattform 6020. Sebastian Köcks Ausstellung „Goretexian“ war dort im Juli und August 2020 zu sehen.

„Ich freue mich sehr, dass wir Sebastian Köck im Sommer die Möglichkeit geben konnten, sein künstlerisches Werk in der städtischen Galerie einem breiteren Publikum zu zeigen“, gratulierte Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl. „Es ist wie jedes Jahr eine große Freude, Josef Franz Würlingers Anliegen nachzukommen, junge künstlerische Talente auf diesem Weg zu unterstützen.“

„Komplexe Formensprache“
Die Jurymitglieder Anette Freudenberger und Thomas Feuerstein begründeten ihre Auswahl wie folgt: „Sebastian Köcks Ausstellung Goretexian vereint Arbeiten unterschiedlicher Medialität, die von Zeichnungen, Installation, Objekten bis zu einer Audioarbeit reichen. Über kulturelle Referenzen auf Kolonialismus, Technikgeschichte und Fortschritt werden historische Bezüge mit Phänomenen aktueller Gegenwart sinnlich verknüpft. In einer ausgereiften und komplexen Formensprache verweben sich die einzelnen Exponate der Ausstellung zu einem konzeptuellen Narrativ, das Symbole und Materialitäten zu einer bildnerischen Erzählung verdichtet. Arbeiten wie ‚McGuffin‘ oder ‚Zeuge‘ stehen prototypisch für diese Erzählweise. Sebastian Köck gelingt über die bildnerische Konstellation von Bild, Material und Zeit eine zeitgenössische Befragung unserer Wirklichkeit und untersucht gleichzeitig das Medium Ausstellung.“

Zum Künstler
Geb. 1990 in Innsbruck. 2010-13 Bachelor-Studium MultiMediaArt an der FH Salzburg. 2015 Friedl Kubelka-Schule für künstlerische Fotografie. Seit 2015 Studium „Transmediale Kunst“ an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2018 Klasse für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Sebastian Köck lebt und arbeitet in Wien.

Der Josef-Franz-Würlinger-Preis
Der passionierte Kunstmäzen Josef Franz Würlinger vermachte der Stadt Innsbruck nach seinem Tod 2018 sowohl 15 Kunstwerke von Tiroler KünstlerInnen als auch einen Geldbetrag, der jährlich auf zehn Jahre zweckgebunden als Preisgeld für junge KünstlerInnen ausgeschüttet wird. Würlinger galt bereits zu Lebzeiten als stiller und zurückhaltender Wohltäter für die Tiroler Kunstschaffenden. Bereits von 2005 bis 2014 stiftete er der damaligen Andechsgalerie jährlich 3.500 Euro und gratulierte bei jeder Preisverleihung persönlich. AS

Weitere Informationen
Plattform 6020 – Fördergalerie der Stadt Innsbruck
Mag.a Natalie Pedevilla
Telefon +43 512 5360 1651
post.kulturamt@innsbruck.gv.at
stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020